Zueinander passen
Malene Kristiansen arbeitet an der Royal Danish Academy of Fine Arts – Schools of Architecture, Design and Conservation, in Kopenhagen und ist Dozentin im Bereich Textiles. Nicht nur mit ihren Studenten macht sie sich Gedanken darüber, wie Digital Printing eigentlich funktioniert und wie das Ergebnis auf unterschiedlichen Materialien wirkt. Und wie es in Bewegung aussieht?
Neben ihrer Lehrtätigkeit arbeitet die Dänin noch für eine kleine, feine Swimwear-Produktion. Auch hier kommen immer wieder Fragen auf, wenn’s um das Bedrucken der Bikinis, Tücher und Bekleidung geht. Wie beispielsweise kann Maschenware bedruckt werden, ohne dass man sie zu sehr dehnt. Die Kollektionen umfassen regelmäßig unterschiedliche Materialien wie Polyester, Seide und Baumwolle. Dennoch sollten die Bikinis und fließenden Oberteile zueinander passen und gut aussehen. „Die Erfahrung hat zeigt, dass die Kundinnen Drucke auf weißer Baumwolle als billig empfinden“, sagt Kristiansen. „Der gleiche Duck auf Seide hingegen wirkt verführerisch und gar nicht billig, weil die hier in unserem Falle semitransparent ist.“ Immer wieder entschließt sich Kristiansen deshalb, verschiedene Designs und Muster, die sichtbar zueinander gehören, innerhalb einer Linie für die unterschiedlichen Materialien einzusetzen.

So unterschiedlich wirkt ein und derselbe Druck auf unterschiedlichen Materialien
Noch eine andere ganz wichtige Sache ist bei Swimwear zu beachten: Die Farben dürfen durch Sonneneinstrahlung, Chlor oder Salzwasser nicht verblassen. Außerdem darf sie nicht die Form verlieren. Trotz all dieser Anforderungen an das Bade-Outfit hat die Erfahrung für Kristiansen eines gezeigt: „Im Endeffekt entscheidet die Kunden nach dem Look, Performance steht dann doch an zweiter Stelle.“