Wenn aus Uniformen Motorräder werden
Nicht mehr lange, dann leben fast 70 Prozent der Menschheit in den Metropolen und Megacities dieser Welt. So zumindest sagen es die Vereinten Nationen voraus. Damit ändern sich auch die Anforderungen ans Wohnen, an die Mobilität und die Gesundheit. Während der Gedanke an Flugtaxis noch spannend und futuristisch erscheint, geschehen viele Veränderungen wahrscheinlich eher ohne große Aufmerksamkeit.
Konzepte, wie das Leben in der Stadt in Zukunft aussehen kann, zeigen Techtextil und Texprocess in Zusammenarbeit mit Creative #olland, den Niederländischen Kreativwirtschaften, auf einem eigenen Areal im Foyer der Halle 4.2.
Neben Vorschlägen wie der 3D-Printed Urban Cabin und dem Tiny House als Rückzugsmöglichkeit vom Stress des städtischen Alltags von der holländischen Firma DUS Architects, präsentieren sich Projekte wie Plastics in Progress, die PET zu Flocken machen, sie mit Polyesterfasern mischen und zu Verbundplatten verarbeiten. Adidas und die Textil-Designerin Simone Post verwandeln alte Turnschuhe zu Teppichen mit typischen Adidas-Streifen. DenimX haucht nach fünf Jahren intensiver Forschungs- und Entwicklungsarbeit Textilabfall wie alten Uniformen neues Leben in Form von textilen Fasern und biobasiertem Plastik ein. Die wiederum werden als Verkleidungselemente für elektronische Motorräder eingesetzt. Die Feuertaufe, das „Zwarte Cross“ in Lichtenvoorde, die größte Veranstaltung ihrer Art als Mischung aus Festival und Motocross-Rennen haben sie bereits hinter sich.

Recycling statt Mülldeponie: die textilen Fasern der alten Uniformen werden wiederverwendet