RFID – Wahl leicht gemacht
Das Angebot ist umfassend, die Bandbreite der Anforderungen an RFID-Technologie aber auch. Seit mehreren Jahren werden sogenannte UHF Transponder verschiedener Hersteller in unterschiedlichen Prozessen der Modeindustrie eingesetzt. Diese Ultra High Frequency RFID Transponder sorgen für „Treacability“ über die gesamte Lieferkette hinweg, dienen darüber hinaus auch zur Bestandskontrolle von der Produktion über den Transport bis hin zum Verkauf. Firmen wie Adler Modemärkte, Gerry Weber, Adidas Neo, Inditex, Marc O’ Polo und Lemmi Fashion versehen ihren Produkte bereits mit RFID-Chips. Laut European EPC Competence Center (EECC), Neuss, sind mindestens 10 bis 15 weitere Modeunternehmen am Einsatz von RFID Technologie interessiert.
Um sie bei der Auswahl zu unterstützen, hat das EECC eine Zertifizierung für die Nachrichtentechnologie entwickelt, mit der diese sich einfach und schnell beurteilen lässt. „Das Zertifizierungsprogramm deckt alle Fashion-Prozesse von Tag-Produktion über die Textildistribution und Textilaufbereitung bis hin zur Inventarisierung und Erfassung am Point of Sale ab. Die Zertifizierung gilt zudem für die beiden weltweit genutzten Frequenzbänder ETSI und FCC. „Sie berücksichtigt auch die mögliche Beeinflussung durch den Einsatz unterschiedlicher Hardware-Systeme“, so das EECC über seine neue Zertifizierung. Für Unternehmen wie C&A, die sich mit dem Gedanken tragen, RFID-Technologie einzuführen, erleichtert das den Auswahlprozess. „Wir wollen aus diesen Erfahrungen lernen und den Tag wählen, der am besten zu uns passt“, sagt Joachim Wilkens, Supply Chain Manager bei C&A. „Wir brauchten eine Zertifizierung, die uns auf einfache Weise die komplexen Zusammenhänge verdeutlicht und die Tags vergleichbar macht.“
„Auch Hersteller von RFIC-Technologie freuen sich über das Zertifizierungsprogramm. So können sie anhand des Zertifikats leicht verständlich und detailliert die Performance ihrer Tag nachweisen und in Ausschreibungen die Stärken herausstellen“, so Christian von Uechtritz, Business Development Manager bei EECC. Als besonderen Wert des Programms stellt der Hersteller heraus, dass die Einstufung der Tags sowohl schnell in wenigen Schritten möglich ist, es aber auch Informationen zu Einzelprozessen bereitgestellt werden.
Das Unternehmen wurde 2004 von GS1 Germany, Deutsche Post DHL und Metro Group gegründet. Heute gilt es als europäischer Marktführer für Lösungen und Services rund um den Electronic Product Code (EPC) und deren Informationssystems (EPICS). Das European EPC Competence Center in Neuss ist das erste europäische von EPCglobal als „EPCglobale Performance Text Center“ zertifizierte Labor. Seit 2006 vermittelt die EECC RFID Academy in Zusammenarbeit mit dem Auto ID Lab St Gallen/ETH Zürich und der RWTH International University Wissen im Bereich EPCIS, Auto-ID, RFID und die für diese Bereiche notwendige Standards, Software und Architektur. Mit der jährlich erscheinenden Benchmark Studie „UHF Tag Performance Survey (UTPS)“ setzt das EECC seit 2007 den weltweiten Standard in der RFID-Transpondermessung.