Prämiertes Ultraleichtgewicht
„Im Prinzip gibt es diese Art von Robotern schon“, sagt Holger Labes, Geschäftsführer von Vetron. So what’s new about the Vetron Viper? „Wir wollten das Ganze eine Nummer kleiner und preiswerter machen. Unser Ziel war eine Produktionszelle für Automatisierung als Standard. Etwas, das man in die Masse bringen kann“. Gängige Robotersysteme für computergesteuerte Nähprozesse auf 3D-Teilen haben in der Regel ein Nähmaschinen-Oberteil von bis zu 150 Kilogramm. Dafür braucht man Schwerlastroboter und viel Platz. Vetron zeigt, dass es auch anders geht.
In der kleinen Nähzelle arbeitet der Roboter über Kopf, hängt also an der Decke. Die integrierte Nähmaschine wiegt gerade mal sieben Kilogramm. Wie kam man bei Vetron auf diese Erfindung? „Man muss einfach mal den Kunden zuhören“, so Labes. „Die haben nach einer kleineren Lösung gefragt, die optimalerweise auch kostengünstiger ist“. Und wenn jemand einen größeren Roboter braucht, weil größere Gegenstände als herkömmliche Dashboards bestickt werden müssen, bietet Vetron auch skalierte Roboter. Mit der Vetron Viper kann alles komplett automatisiert laufen, was zurzeit noch per Hand durchgeführt wird. Die Nähzelle ist flexibel einsetzbar. Sie lässt sich außerdem leicht auf- und abbauen.
Das Unternehmen aus Kaiserslautern, dessen Roboter in Branchen wie Fine Leather Goods, Automotive und Möbel eingesetzt werden, erhält in diesem Jahr bereits zum fünften Mal den Texprocess Innovation Award. Damit honoriert die Jury auch, dass die kompakte, mobile Roboter-Nähzelle einen deutlich reduzierten Energieverbrauch im Vergleich zu herkömmlichen größeren Computern hat.
Alle Gewinner des Texprocess Innovation Awards gibt’s hier noch einmal im Überblick.
Titelbild: Messe Frankfurt Exhibition GmbH/ Pietro Sutera