Japans Bekleidungsindustrie setzt auf funktionale Materialien

Die japanische Textil- und Bekleidungsindustrie ist zweigeteilt. Zum einen hat sich der japanische Markt für Bekleidung stark verändert, vor allem aufgrund der Demografie. Die Bevölkerung altert und schrumpft und Haushalte werden kleiner. Längst prognostiziert GTAI deshalb einen Tückgang für den Bekleidungsmarkt. In Mode kommen dagegen Funktionskleidung für Sport und Freizeit – und technische Textilien.

Demnach soll sich laut GTAI der Markt für Textilfasern, die besonders schnell trocknen, bis 2020 im Vergleich zu 2012 um 16 Prozent auf 23,5 Mrd. Yen ausweiten. Gleichzeitig forschen Unternehmen wie der Techtextil-Aussteller Toray Industries nach neuen funktionalen Materialien. Jüngst wurde eine Polyester-Nanofaser mit leitfähiger Polymerschicht vorgestellt, die den Pulsschlag auf der Haut misst. Die Nachfrage der Japaner für solche innovativen Funktionen wird als sehr hoch bewertet.

Gleichzeitig zieht es japanische Unternehmen ins Ausland. So erweitern Unternehmen wie Toray derzeit ihre Produktionskapazitäten in Südostasien, etwa in Indonesien, Thailand und Malaysia. Denn neben dem Hochpreissegment orientieren sich viele Japaner zunehmend an preisgünstigen Modemarken – auch online. Nicht zuletzt aufgrund der Technologiebegeisterung der japanischen Bevölkerung explodierten die Bekleidungsumsätze über Apps im letzten Jahr.

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