Interview mit Dr. Andreas Seidl
Dr. Andreas Seidl, Geschäftsführender Gesellschafter der Human Solutions GmbH
1) Wie schätzen Sie den Markt für Software-Lösungen für die Modeindustrie, so wie Sie sie anbieten, in Deutschland und Europa ein?
Die Bekleidungsindustrie befindet sich im Umbruch, Kollektionen müssen immer schneller und kostensparender auf den Markt kommen. Passforminformationen sind ein wichtiger Schlüssel zum Erfolg – wir bieten unseren Kunden dafür die richtigen Technologien. Wir sind in den vergangenen Jahren stark gewachsen, vertreiben unsere Produkte weltweit mit mehr als 200 Mitarbeitern und Partnern in 50 Ländern. Das zeigt uns, dass unsere Kunden unser Know-how sowie unsere Produkte schätzen und wir den Nerv der Zeit treffen.
2) Welche Neuheiten auf diesem Gebiet bewegen den Markt und versprechen deutliche Optimierung in Effizienz und Transparenz? Was stellen Sie auf der Texprocess besonders heraus?
Wir zeigen auf der Texprocess insbesondere unsere neuesten Entwicklungen im 3D-Bereich in einer ganzen „3D-Welt“. Viele Arbeitsschritte, die heute schon zweidimensional erledigt werden, werden künftig ganz selbstverständlich in 3D laufen. Das Arbeiten mit 3D bietet enorme Erleichterungen, es ermöglicht eine virtuelle Produktentwicklung, die Mensch, Schnitt und Stoff in hoher Qualität simuliert. Die Schnittqualität ist exakt und die Materialdarstellung ist bei bekannten Parametern realitätsgetreu.
Drei Themen stellen wir in der 3D-Welt in den Fokus: „Design“, „Development“ und „Distribution“. Außerdem zeigen wir, wie unsere Produkte perfekt ineinander greifen und somit der gesamten Wertschöpfungskette dienen. Und last but not least haben wir für viele unserer Lösungen brandneue Apps mit dabei.
3) Wie fördern Human Solution Produkte Nachhaltigkeit über die gesamte Prozesskette hinweg?
3D-Simulation kann einen enormen Beitrag für eine nachhaltige Mustererstellung leisten. Sie macht es möglich, auf die Produktion zahlreicher Muster zu verzichten, weil die Qualität des digitalen Entwurfs äußerst realistisch und hochwertig ist. Das bringt nicht nur einen nachhaltigen Umgang mit dem Material mit sich – es fallen auch mehrere Anproben weg, für die ein Muster oft mehrfach um die halbe Welt geschickt werden muss.