Direkt in 3D denken

Von der Planung bis zum Berichtswesen, vom Design bis zur Produktion – Gerber Technologies digitalisiert den Workflow und sieht im digitalen Textildruck mehr Kreativität, Flexibilität und schnellere Vermarktung für Designer und Produktionsprofis.

„Der Digitaldruck ist der Schlüssel zum optimierten Workflow“, betont Yvonne Heinen-Foudeh in ihrem Vortrag auf dem Texprocess Forum. „Diese Messe zeigt klar, dass die Firmen das Thema 3D jetzt wirklich angehen.“ Die Reise zur vollständigen Digitalisierung, also die Integration von neuer Software zum Verbinden der einzelnen Prozessstufen brauche immer Anpassungen. „Nicht jede Maßnahme ist für jedes Unternehmen richtig. Fordern Sie uns heraus bei der Suche der individuellen Lösung!“ Noch arbeite der Markt viel mit Insellösungen, aber Neues könne mit Bestehendem kombiniert werden. In jedem Fall würde es die Zeit eines Modeartikels vom Entwurf bis ins Regal auf wenige Tage reduzieren, das zeigten jetzt schon große Player wie Asos und Zara. 7,5 Mrd. Euro werden heute für Musterteile ausgegeben. Eine Summe, die sich mühelos halbieren lässt, sagt Heinen-Foudeh. Aktuell werden im Durchschnitt 5,1 Musterteile pro Stück angefertigt, bis es in die Produktion geht.

Aus 2D wird 3D

Aus 2D wird 3D

Die junge Generation würde schon in 3D denken. Für diejenigen mit Vorbehalten müsse es gute Trainingsprogramme geben. Denn bei den neuen Technologien gehe es nicht um schöne Bilder, sondern um bessere Passformen, Zeit- und Kostenersparnisse – auch im Sinne der Umwelt. Die 3D-Simulation, der Transfer von 2D auf 3D und zurück sowie die  Größengradierung klappten heute mühelos. Drucke, Muster, Stickereien und Oberflächen könnten sofort und spielerisch umgesetzt werden. In einer virtuellen Modenschau lässt sich sehen, wie Stoffe fallen. „Es dauert nicht mehr lange“, prophezeit Heinen-Foudeh, „bis wir bei unserem Lieblings-Onlinelieferanten einen Avatar haben, um im Vorhinein zu sehen, wie uns das Kleid oder die Bluse passt und ob sie uns steht, um dann das passende Kleidungsstück zu bestellen.“

Kirsten Rein

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