Textil vernetzt Source: Competence center Textil vernetzt

Digitalisierung „live“

Vernetzt sein, am besten über die gesamte Wertschöpfungskette hinweg – zukünftig eine Notwendigkeit auch in der textilverarbeitenden Industrie. Aber wo fängt man als kleines oder mittleres Unternehmen an? Was kostet das und welche Ressourcen werden gebunden? Textil vernetzt unterstützt Mittelständler bei der Digitalisierung und bietet Möglichkeiten, sich dem Thema „live“ zu nähern.

Einen sehr „hohen Innovationsstandard“ attestiert Ingeborg Neumann der deutschen Textilindustrie bei der Eröffnung des Showrooms von Textil vernetzt in Berlin schon heute. „Die deutsche Textilindustrie beliefert den Weltmarkt mit intelligenter Kleidung, Möbeln, Medizinprodukten und vielem mehr“, sagt die Präsidentin des Gesamtverbandes textil+mode. Damit das so bleibt, müssten insbesondere kleine und mittlere Unternehmen die digitalen Möglichkeiten aber noch stärker erschließen. Dabei kann das deutschlandweit aktive Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Textil vernetzt auf unterschiedliche Weise unterstützen.

Im Wesentlichen geschieht das über vier Kompetenzzentren: das Institut für Textiltechnik (ITA) der RWTH Aachen, das Sächsische Textilforschungsinstitut (STFI) in Chemnitz, die Deutschen Institute für Textil- und Faserforschung Denkendorf (DITF) und die Hahn-Schickard-Gesellschaft in Stuttgart und Villingen-Schwenningen. Die Partner bieten Informations- und Fachtagungen oder Labtouren in den jeweiligen Regionen an, präsentieren digitale Fertigungs-und Prozesslösungen und deren Nutzen sowie Möglichkeiten der praxisnahen Umsetzung. Textil vernetzt kommt aber auch in die Unternehmen, um Potentiale gemeinsam zu erfassen, Projekte zu planen und umzusetzen.

Mittelpunkt des kürzlich neu eröffneten Showrooms von Textil vernetzt in Berlin ist eine Stickmaschine. Sie veranschaulicht „wie Industrie 4.0 geht“. Die komplett vernetzte Maschine kann individuelle Produkte schnell und flexibel fertigen. Zudem demonstrieren Exponate die Schwerpunkte der vier Partner – digitales Engineering, vernetzte Produktion, Einsatz von Assistenzsystemen und smarte Sensortechnik.

Wer macht was? Welche neuen Angebote gibt es?

• Der Gesamtverband textil+mode als Leitung ´des „Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrums Textil vernetzt“ bietet regelmäßig Führungen durch den Showroom sowie Informationsveranstaltungen in der Geschäftsstelle in Berlin.

• Das Sächsische Textilforschungsinstitut (STFI) zeigt in seinem neuesten Schaufenster „Vertikale Integration und vernetzte Produktionsketten“ wie digitale Anwendungen bei der kundenindividuellen Textilproduktion unterstützen.

• Die Deutschen Institute für Textil- und Faserforschung Denkendorf (DITF) zeigen durchgängige digitale Lösungen für die Produktion individueller Kleidungsstücke, für Smart Textiles und den textilen Leichtbau. Am 15.5. öffnete hier das neue Schaufenster „Digitales Engineering“.

• Das Institut für Textiltechnik (ITA) der RWTH Aachen informiert zum Thema „Arbeit 4.0“ und wie man sich qualifizieren oder weiterbilden kann. Am 29. Mai eröffnet das ITA unter dem Themenschwerpunkt „Neue soziale Infrastrukturen der Arbeit, Qualifikation und lebenslanges Lernen“ sein Schaufenster im Digital Capability Center in Aachen.

• Die Hahn-Schickard-Gesellschaft für angewandte Forschung hat sich auf smarte Sensorsysteme spezialisiert, insbesondere auf die Nachrüstung von Bestandsmaschinen (Retrofit).

Titelbild Quelle: textil vernetzt

Kirsten Rein

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